Jedes Jahr nach Weihnachten landen etliche Tonnen Geschenkpapier im Müll. Alleine in Wien sind es 300 Tonnen. Hochgerechnet auf Deutschland wären das 13.000 Tonnen an Geschenkpapier, die einfach im Müll landen. Das entspricht ungefähr 130.000 Bäumen. Und das sind tatsächlich Bäume, denn das meiste Geschenkpapier wird nicht aus Recycling Papier hergestellt, sondern aus Frischfasern.
Noch bevor ich wusste, dass so viele Bäume dafür gefällt werden müssen, hat mich dieser Müllberg schon lange gestört. Jedes Jahr bin ich über die Massen an Papiermüll erschrocken gewesen, die wir unter die Couch gestopft haben nachdem wir ein Päckchen ausgepackt hatten. Denn es gibt die Tradition, jedes Teil einzeln zu verpacken, damit ganz viele Geschenke unterm Bauch liegen. Irgendwann habe ich mit meinem Schwager darüber gesprochen, der auch dabei ist. Als Japanfan hat er mir von Furoshiki erzählt.
Furoshiki sind Tücher und sie werden in Japan genutzt, um Geschenke einzupacken. Das fand ich sehr interessant und so habe ich angefangen, auch meine Geschenke in Tücher einzupacken – zunächst in mein Halstuch. Mittlerweile haben wir Spieltücher, die wir dafür nutzen.
In Japan packt man übrigens nicht nur Geschenke ein. Ursprünglich wurden die Furoshiki Tücher dafür genutzt, um andere Dinge zu transportieren – ähnlich dem mittelalterlichen Bündel. Es gibt ganz viele verschiedene Methoden, wie man die Tücher binden kann. Das japanische Umweltministerium hat dafür auch eine Faltanleitung rausgegeben. Da könnt ihr euch inspirieren lassen, wie ihr eure Geschenke einpacken könnt. Ansonsten könnt ihr auch einfach ein bisschen rumprobieren. So mache ich das meist bis mir die Verpackung gefällt.
Wenn ihr mal sehen wollt, wie ich mit Furoshiki drei verschiedene Dinge einpacke, dann schaut euch das YouTube Video an: